Dieselpreisentwicklung

 

Mit Schrecken und Bedauern blicken wir aktuell in die Ukraine. Neben der unfassbaren menschlichen Tragödie, die sich dort abspielt, hat der Ukraine-Krieg immense wirtschaftliche Folgen, die sich auch auf uns als Unternehmen ganz unmittelbar auswirken. Insbesondere die sprunghaft ansteigenden Dieselpreise treffen die Speditionsbranche hart. Lag der Netto-Dieselpreis im Dezember laut OMR noch bei 114,79 EUR / 100 L, ist er in seit dem Angriff Russlands innerhalb nur weniger Tage um über 60 Prozent auf, ebenfalls netto, rund 185 EUR / 100 L gestiegen. Bei einem Anteil der Dieselkosten von etwa einem Drittel an den Gesamtkosten bedeutet dies eine Mehrbelastung von über 20 Prozent. Für viele Transportunternehmen hat dies damit existenzgefährdende Ausmaße angenommen, denn die Rekordpreise für Diesel überschreiten ihre finanzielle Belastungsgrenze teils deutlich.

Prof. Dr. Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) warnt: „Es droht eine Insolvenzwelle im deutschen Transportlogistikgewerbe. Dann wäre die Versorgung von Bevölkerung und Wirtschaft in Gefahr.“ Vertreter des Transportgewerbes aus ganz Deutschland verweisen darauf, dass es vor diesem Hintergrund unumgänglich sein wird, den höheren Preis an die Kunden weiterzugeben. Hinzukommt, dass wir aktuell noch nicht abschätzen können, ob und wann sich die Preise wieder erholen oder ob der Aufwärtstrend anhaltend ist. Daher ist es wesentlich für die Beteiligten, in alle Richtungen der Dieselpreisentwicklung möglichst transparent und flexibel mit Anpassungen reagieren zu können. So werden wir rückwirkend zum 1. März 2022 unsere Transportdienstleistung und Frachttarife nur noch in Verbindung mit einer Dieselpreisgleitklausel mit separat ausgewiesenen Treibstoffkosten darstellen.

Um die Wirtschaft und das Logistikgewerbe langfristig zu sichern, müssen kurzfristig gemeinsame Lösungen gefunden werden, die diesen Entwicklungen Rechnung tragen. Denn die Wirtschaft kann nicht ohne die Logistik bestehen und die Logistik kann ohne flexible Partnermodelle mit der Wirtschaft nicht leistungsfähig aus der aktuellen Krise hervorgehen.

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